Jahreshauptversammlung der KLB Weidenthal am 6. November 2015

Bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung der katholischen Landvolkbewegung Weidenthal konnten Johanna Baumann und Alfred Karl von der Vorstandschaft viel Positives berichten.

Etliche Aktionen wie Familien- und Winterwanderung, Palmbüschelbinden und Maiandacht mit den Kommunionkindern prägten das Jahr. Aufgrund des erfreulichen Kassenstandes soll auch wieder das KLB-Projekt im Senegal unterstützt werden. Durch Hilfe vor Ort bei Gartenbau und Imkerei werden die Einkommensquellen und so Lebensqualität verbessert und dadurch die Landflucht verringert.

Den Hauptpart des Abends gestalteten Anneliese und John Zwick aus Nabburg. Als gebürtiger Amerikaner bzw. lange dort lebend berichteten beide unterhaltsam vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Zwick

Mit vielen Bildern über atemberaubende Landschaften im Westen, gigantische Bäume, beeindruckende Canyons und Naturphänomene in Nationalparks vermittelten sie einen Eindruck der vielfältigen Schönheit. Im Gegensatz dazu steht die Ostküste, dicht besiedelt und Städte mit quirligem Leben.

1776 wurde Amerika gegründet, der Independence Day am 4. Juli erinnert mit großen Paraden jedes Jahr daran. Die Einwanderer kamen aus den verschiedensten Ländern, oft verließen sie ihre Heimat aus religiösen oder steuerlichen Gründen. Noch vor 100 Jahren zogen auch viele Oberpfälzer nach Westen, weil sie hier keine Perspektive sahen oder weil sie sich der Obrigkeit nicht beugen wollten. Und jeder musste sich registrieren und untersuchen lassen auf Ellis Island, einer vorgelagerten Insel, bevor er ins Land durfte. Noch heute gibt es ein Quotensystem für Einwanderer.

Innerhalb der USA gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. Die Mehrwertsteuer liegt zwischen drei und neun Prozent, die Grundsteuer dafür wesentlich höher als bei uns. Steinhäuser leisten sich nur reiche Leute, 90 % der Häuser sind aus Holz und mit Schindeln gedeckt. Inzwischen ist in manchen Hurricangebieten Vorschrift, dass mindestens ein Raum oder der Keller gemauert ist. An jedem Haus weht die amerikanische Flagge, im Herbst gibt‘s Dekorationen mit Kürbis und im Advent die typischen, bunten Weihnachtsbeleuchtungen. Bunt und kunstvoll sind auch Kuchen und Gebäck, aber es schmeckt nicht, so die Referenten.

Viele religiöse Richtungen existieren in den USA friedlich nebeneinander und die Kirchen leben von freiwilligen Spenden. Wer einen Platz auf einem Friedhof kauft, zahlt einmal und besitzt ihn dann für die Ewigkeit. Die Pflege ist kein Problem, meist sind nur Steinplatten in einer Grasfläche eingelassen und Blumenschmuck ist nicht üblich.

New Jersey, die frühere Heimat der Zwicks, ist bekannt als „garden state“ mit Gemüseanbau. Es ist so warm, dass es im Sommer ohne Klimaanlage unerträglich ist. Und in ihrem Wohnort mitten im Wald tummelten sich im Garten auch mal Füchse, Luchse, Bären, Rehe oder Klapperschlangen. Auf die Frage, was sie in Deutschland vermissen, gab es neben dem warmen Wetter die Antwort, dass Höflichkeit im Straßenverkehr oder die Unterstützung der Schüler in Amerika ausgeprägter war.

Zum Abschluss betonten die Referenten, dass es in beiden Ländern viele Schönheiten zu finden gibt. Mit einem Präsent bedankte sich Johanna Baumann für den interessanten und kurzweiligen Vortrag und verwies nochmals auf das vielfältige Jahresprogramm der KLB.

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